Mittwoch, 25. Dezember 2013

Middle Earth is back! Der Hobbit - Eine unerwartete Reise


Regisseur:          Peter Jackson
Mitwirkende:    Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Cate Blanchett, Hugo Weaving, Andy Serkis, Ken Scott, Lee Pace, Christopher Lee et al.
Sprache:              Deutsch (englisches Original: „The Hobbit: An Unexpected Journey“)
Filmlänge:           169 Minuten
DVD-Preis:         17,99€
Blu-ray-Preis:    8,99€

Art des Schauens: DVD-Verinnerlichung in Vorbereitung auf Teil 2 (11.12.2013)

Kurzbeschreibung (laut Amazon)
„Im Mittelpunkt von „Der Hobbit“ steht der Titelheld Bilbo Beutlin, der unversehens an einer epischen
Filmplakat (Quelle: pcgameshardware)
Mission teilnehmen muss: Es gilt, dass Zwergenreich Erebor zu befreien, das vor langer Zeit vom Drachen Smaug unterworfen wurde. Überraschend taucht der Zauberer Gandalf der Graue bei Bilbo auf, und schon bald begleitet der Hobbit die Gruppe der 13 Zwerge unter der Führung des legendären Kriegers Thorin Einschenschild. Ihr Reise führt sie in die Wildnis, durch gefährliche Gebiete, in denen es von Goblins und Orks, tödlichen Wargen und gigantischen Spinnen, Pelzwechslern und Zauberern nur so wimmelt.“

Filmbeschreibung
„‘Der Hobbit: Eine unerwartete Reise‘ ist der erste Teil der Filmtrilogie nach dem Buch ‚Der Hobbit‘ von J.R.R. Tolkien und zeigt Bilbo Beutlin mit Zauberer Gandalf und 13 Zwergen auf ihrer epischen Mission, das verlorene Zwergenreich Erebor vom fürchterlichen Drachen Smaug zurückzuerobern. Auf ihrer Reise durchqueren sie die Wildnis, eine von Orks, tödlichen Wargen und dem unheimlichen Nekromanten bevölkerte, höchst gefährliche Landschaft. Dabei entdeckt der bescheidene Bilbo Beutlin nicht nur, welch ungeahnter Scharfsinn und Mut in ihm stecken, sondern er gelangt auch in den Besitz des einen ‚Schatzes‘: Dieser Ring ist so untrennbar mit dem Schicksal von Mittelerde verbunden, wie Bilbo es sich nicht einmal vorstellen kann.“

Die Handlung
Im friedlichen Auenland, wo die Halblinge in Scharen leben, geschehen keine unerwarteten Dinge, zumindest nicht bis eines Tages der Zauberer Gandalf bei Bilbo Beutlin am Gartenzaun steht und sich einen „Guten Morgen“ von dem Hobbit wünschen lässt. Der kleine Lockenkopf sieht sich alsbald mit einer Meute Zwerge konfrontiert, die, vom Grauen herbeigeführt, beginnt seine Vorratskammer zu plündern, um sich ein vorzügliches Mahl vor der Zusammenkunft der dreizehn wackeren Helden zu genehmigen. Schnell wird deutlich, dass Gandalf dem Halbling eine Aufgabe zuschreibt, über die weder Thorin, der Anführer der ungebetenen Gäste, noch Bilbo selbst glücklich sind. Als Meisterdieb soll er die Zwerge und den Zauberer zum Erebor, den Einsamen Berg weit im Osten hinter dem Düsterwald, begleiten. Zunächst abweisend, entscheidet er sich dennoch für das Abenteuer und findet sich alsbald auf einem Pony reitend in der Mitte der Meute wieder – und wird konfrontiert mit allerlei Gefahren, so muss er sich gegen Trolle nicht nur behaupten, sondern auch die dreizehn Zwerge retten, deren Weisheit sich bisweilen in Grenzen hält.
Unsere 13 wackeren Zwerge (Quelle: stern.de)
Während der Reise muss der Hobbit, der versucht weitestgehend unparteiisch zu bleiben, feststellen, dass Thorin und die anderen Zwerge zahlreiche Feinde haben, wodurch sich im Film nicht zuletzt durch den Bleichen Ork Azog viele neue Gefahren ergeben. Dieser hat ein Kopfgeld auf den Zwergenanführer, der anstrebt, sein Erbe als König unter dem Einsamen Berg anzutreten, ausgesetzt und jagt die Gruppe unermüdlich auf ihrem Weg. Währenddessen landen die dreizehn Zwerge mit dem Hobbit, jedoch ohne Gandalf in einer Goblinhöhle, in der sie ohne den Zauberer beinahe ums Leben gekommen. Bilbo, der derweil von der Gruppe getrennt wurde, trifft hingegen auf ein ganz anderes Geschöpf, das in den Tiefen der Goblinbehausung sein Leben fristet: Gollum. Als dieser mit einem herabgestürzten Goblin kämpft, verliert er seinen größten Schatz, der daraufhin Bilbo in die Hände fällt und damit die Grundlage für die Geschichte um den „Herrn der Ringe“ schafft, denn es handelt sich dabei um den Ring der Macht. Nach einem Wettbewerb im Rätselraten, den der Hobbit gewinnt, eskaliert die Situation und er erfährt, während Gollum ihn verfolgt, die Macht seines neuen Eigentums kennen.
Das Wesen Gollum (Quelle: buffed.de)
Nach den Geschehnissen in den Goblinhöhlen findet die Gruppe wieder zusammen, wird jedoch von Azog eingeholt und muss sich dem Ork an hohen Klippen entgegenstellen…

Meine Meinung:
Bezüglich der Einschätzung des ersten Teils dieser Filmtrilogie, muss ich einige Sachen im Voraus sagen, die meine Beurteilung erheblich beeinflussen. Um diesen Umstand wenigstens zu erklären, sollte ich zugeben, dass ich in Sachen „Der Herr der Ringe“ ein großer Fan bin – ich habe mich sehr lange auf diesen Film gefreut und gehe nicht ganz unvoreingenommen an die Sache heran. Auf der anderen Seite habe ich auch das Buch „Der kleine Hobbit“, auf dem der Film basiert gelesen und kann daher einschätzen, inwiefern sich die Originalhandlung mit der von Peter Jackson überschneidet und ob Stellen fehlen beziehungsweise ohne Vorlage ergänzt wurden.
Azog der Schlächter (Quelle: static3.wikia)
Zunächst war ich von den Äußerlichkeiten her überwältigt, denn Peter Jackson hat es in diesem Film geschafft, die wunderschönen Landschaften Neuseelands (a.k.a. Mittelerde) so einzufangen, dass es schon fast epischen Charakter hat. Endlich sehen wir noch mehr von den Landstrichen, die in den drei Filmen des „Herrn der Ringe“ manchmal nur angeschnitten werden konnten! Dafür bin ich ihm sehr dankbar, es trägt den Film einfach so sehr, dass sich diese Landschaften zu einer völlig neuen Welt zusammensetzen.
Gleichzeitig fand ich auch die Filmmusik von Howard Shore phänomenal, ich habe sie auch sehr bald nach meinem ersten Kinogang damals gekauft und kann sie noch immer stundenlang hören. Selbstverständlich sind wieder typische Themen dabei, die wir bereits aus dem „Herrn der Ringe“ kennen, so zum Beispiel die Musik für die Hobbits und das Auenlandthema, oder aber die sanften Töne, die spielen, wenn Galadriel auftritt. Dennoch finden sich zahlreiche neue Melodien im Film wieder, die vor allem aufgrund der Zwerge entstehen.
Die Karte zum Erebor (Quelle: collecttolkien.com)
„Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ glänzt auch durch eine Masse an Charakteren, die den Zuschauer ein wenig überrumpeln, erinnern wir uns dabei an den „Herrn der Ringe“, in dem die Geschichte mit Frodo und Gandalf beginnt, danach mit den vier Hobbits weitergeht, so lässt sich hier schon ein deutlicher Unterschied für den äußeren Betrachter erkennen: Sicherlich beginnt die Hauptgeschichte auch hier zwischen einem Hobbit und dem Zauberer, allerdings folgen bereits nach wenigen Minuten dreizehn Zwerge, die charakterlich allesamt verschieden sind. Das kann sowohl positiv, als auch negativ sein – ich empfand die Persönlichkeitsmasse eigentlich als sehr angenehm, auch wenn ich bis heute nicht alle Zwergennamen mit den Gesichtern verbinden kann. Dennoch mach es den Film wesentlich ausgewogener und angenehmer, schließlich baut sich zwar stetig der Konflikt zwischen Bilbo und Thorin auf, doch durch die vielen, so unterschiedlichen Meinungen, die einfließen können, wird das Ganze wieder etwas aufgelockert. Nicht zuletzt bewirkt die Masse der Zwerge auch eine Heiterkeit, denn es ergeben sich immer wieder humorvolle Situationen, die das Zuschauen erheblich erleichtern.
Aus dieser Charaktervielzahl ergeben sich natürlich auch Konflikte, die Jackson wirklich sehr gut mit Handlung verknüpft hat und die auch nicht zu aufdringlich umgesetzt werden. So steht von Anfang an Bilbos Sehnsucht zum Auenland, zu Beutelsend und seinen Spitzendeckchen im Fokus, ein Umstand, der für die Zwerge in keiner Weise nachvollziehbar ist. Diese verloren ihre Heimat schließlich, als der Drache Smaug den Erebor besetzt hat und seitdem dort in den Tiefen ruht. Zwischen Thorin und Bilbo entwickelt sich dadurch eine Streitkulisse, die die Gruppe oftmals belastet und die Beziehung zwischen den beiden erheblich stört. Auf der anderen Seite stehen die Konfrontationen, die sich zwischen Elben und Zwergen ergeben – entstanden sind diese hauptsächlich durch die Hilfe, die Thranduil und die Waldlandelben ihnen im Kampf gegen Smaug versagt haben. Deshalb sind die Zwerge auch sehr vorsichtig, als sie nach Bruchtal kommen und dort gastfreundlich von Elrond aufgenommen werden.
Der Einsame Berg wartet... (Quelle: flicksandbits.com)
All diese Konflikte sind natürlich Handlungsträger und helfen wesentlich beim Spannungsaufbau, sodass der Film zwischen Orkgemetzel und Verfolgungsjagd nicht langweilig werden kann.
Ein sehr positives Wort muss zudem zur Besetzung gesagt werden, denn für mein Empfinden, sind sämtliche Schauspieler gut in ihren Rollen verortet. Vor allem handelt es sich nicht um die größten Stars, die sich in Hollywood finden lassen (auch wenn einige von ihnen mittlerweile, nicht zuletzt auch durch diese Trilogie, in diese Richtung tendieren), sondern auch Schauspieler, die vorher eher in kleinen Serien mitgespielt haben. Dafür bin ich sehr dankbar, denn es sind Männer und Frauen, die wir aus bisher wenigen Rollen kennen und nicht sofort mit einem Image verbinden. Sicherlich treten auch hier noch große Sternchen wie Ian McKellen, Cate Blanchett, Hugo Weaving oder Andy Serkis auf, aber sie verkörpern die Charaktere, die wir von ihnen ohnehin bereits kennen.
Mein größtes Lob diesbezüglich geht eigentlich an Martin Freeman, denn ich kann mir in der Rolle des jungen Bilbo niemand anderen mehr vorstellen, zumal er es geschafft hat, nahtlos an die Schauspielkünste von Ian Holm anzuknüpfen. Es entsteht keine Lücke, die Mimik und die Gestik hat er sich angeeignet, um seine eigene erweitert und für mich einfach die beste Wahl, die man hätte treffen können. Ein kleiner Punkt, den ich immer noch sehr lustig finde, ist der, dass er in diesen Filmen, wie in „Sherlock“, mit Benedict Cumberbatch zusammenspielt – ein Fakt, der in Teil zwei noch tragend wird!
B. Cumberbatch und M. Freeman (Quelle: electru.de)
Eigentlich seit ich „Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ gesehen habe, bin ich ein großer Fan von Andy Serkis und seiner Gollumdarstellung, weshalb dieser Film für mich ein absolutes Fest war. Ich habe sämtliche Szenen mit ihm gefeiert und bin begeistert, welche Fortschritte die Technik des Motion Capturing gemacht hat. Dieser Schauspieler ist nicht nur grandios, er schafft es auch ein Wesen, das so viele Eigenheiten aufweist und wirklich nicht einfach darzustellen ist, gut auf die Leinwand zu bringen!
Ein kleines Manko, das ich leider erkennen musste, ist die Darstellung mancher Zwerge, denn Charaktere wie Fili oder Kili wirken nicht wie Vollblutzwerge, sondern eher wie zu kurz geratene, ein wenig überheroisierte Menschen. Zudem wirkt der gute Thorin stellenweise wie ein Aragornverschnitt, weshalb ich immer an den König von Gondor denken muss, sobald er in einem bestimmten Licht auftritt.
Weiterhin problematisch ist und bleibt die Aufteilung des Hobbits in drei Teile, das macht es für Fans wie mich furchtbar, denn nun müssen wir wieder ein Jahr warten, ehe wir uns über den nächsten Film freuen/aufregen/erschüttern/erheitern können.
Der kleine Hobbit Bilbo (Quelle: herr-der-ringe-film.de)
Natürlich sind mir die Gründe hierfür bekannt, schließlich werden in den Filmen mehrere Geschichten vereint, es handelt sich nicht um eine Darstellung des reinen Hobbitsachverhalts, sondern um eine Verbindung mit der Geschichte des Nekromanten, die im „Silmarillion“ niedergeschrieben ist. Zudem ist die Erzählung um den Bleichen Ork Azog rein fiktiv, ein Konflikt, den Jackson sicherlich der Handlung zuträglicher fand. Dementsprechend ist auch genügend Handlung für drei Filme vorhanden, wie wir später im zweiten Teil sehen werden.

Alles in Allem ist der Film eine hervorragende Adaption des Buches, Mittelerde wird so umfangreich wiedergegeben, dass auch ein Eindruck dieser Welt entstehen kann, was vor allem an den Landschaftsaufnahmen liegt. Die zahlreichen Wesen und Figuren werden gut umgesetzt, können nur an wenigen Stellen kritisiert werden, wie beispielsweise durch die Ähnlichkeit bereits bekannter Helden. Solche Kleinigkeiten werden jedoch durch die bereits erwähnte Kulisse sowie die Musik wieder wettgemacht werden. Auch die Besetzung muss noch einmal hervorgehoben werden, diese Schauspieler runden den Film wunderbar ab.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich diese Film zu Gemüte zu führen; für jeden Hobbit-/Zwergen-/Zaubererfan ist er allerdings ein Muss und ich bleibe auch ein Jahr nach Erscheinen begeistert von dem Streifen, den uns Peter Jackson und Andy Serkis da auf die Leinwand gezaubert haben!

Ps. Gleiche Regel wie immer: Teil zwei wird ein wenig zeitversetzt eingestellt, in etwa ein halbes Jahr nach diesem Post. Das hat vor allem den Hintergrund, dass ich niemanden mit Spoilern die Freude an Mittelerde nehmen möchte, da „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ erst vor zwei Wochen angelaufen ist!
"Der Hobbit - Smaugs Einöde" läuft momentan in den Kinos! (Quelle: hypable.com)












Pps. Allen Englischkundigen kann ich übrigens nur die Originalversion empfehlen, denn die deutsche Synchronisation von Bilbo kann es leider nicht mit Martin Freemans Stimme aufnehmen…



http://wwws.warnerbros.de/thehobbitpart1/dvd/

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